Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Lyrik der Großstadt“ hat der Deutschkurs von Frau Achtermeier aus der Einführungsphase selbst einmal Großstadtgedichte und Gedichte zum modernen Leben verfasst. Ein paar von ihnen möchten wir Euch hier gern vorstellen.
Konsumverhalten (Yara Kehrmann)
Geschäfte, Kopf an Kopf,
die Angebote immer günstiger,
weil man besser sein muss.
Werbungen
wie Kleidung clever kaufen
sollen beeinflussen.
Wieso immer kaufen?,
fragt ein Kind
und es wird gesagt
es muss immer
neuer, besser und ausgefallener sein.
Die Menschen sind eine
unbewegte Masse,
Millionen von Euro für
alles nötig oder eher
alles Unnötige.
Die Menschen verhungern
und andere tragen
nur Designerklamotten
und lassen ihr Geld raushängen.
Großstädte sind dort
wo die Persönlichkeit
verfliegt
und die Unterschiede
zwischen arm und reich größer sind,
obwohl sie die gleichen Straßen beleben.
Stadt entfremdet (Rebekka und Carolin)
Flink schwimmen die Gedanken
in den Köpfen hin und her.
Das Gebrüll wird immer mehr –
Menschen stehen vor geschlossenen Schranken.
Wo ist unsere Hoffnung hin –
Der Zug ist abgefahren.
Die Glücklichkeitsskala ist entladen.
Macht das alles einen Sinn?
Grau (Dominik Stenzel)
Grau die Stadt,
Grau die Straßen,
Grau die Häuser,
Grau der Himmel.
Nur zwischendurch ein kläglich grün Gewächs.
Auch der Kopf,
der Mensch
grau und trotzdem bunt
sitzt er in der Büchse.
Laufend, stehend, fahrend, sitzend,
tot leben sie dahin.
Die leere Stadt (Hendrik Kreuzmann)
Die Stadt ist leer
die Stadt ist schwer
Auf den Straßen treibt sich ein Hund
und er läuft wieder seine Rund.
Die Autos fahren hin und her,
doch sonst sieht man niemanden mehr.
Ich drehe mich zur Uhr zum Schaun
dort sehe ich wie der Zeiger tickt
und bemerke erstaunt, es ist fünf im Morgengraun.
Das ist mal ein gut zu lesender Artikel, besten Dank. Muss man sich nochmal in Ruhe durchlesen. Generell finde ich den Blog gut zu lesen und leicht zu verstehen.