Überraschungen und Niederlagen in Peking

Nun ist die Leichtathletik WM in Chinas Hauptstadt Peking vorbei. Die Favoriten haben gewonnen, aber auch verloren und enttäuscht. Manche überraschten mit Gold, Silber oder Bronze. Doch nicht nur die Medaillen zählen sondern auch Persönliche- oder Saisonbestleistungen. Auch für die Deutschen ging es auf und ab. Manche überzeugten, andere enttäuschten. Am Ende holte Deutschland 2 Gold-, 3 Silber- und 3 Bronzemedaillen und wurde in der Medaillenwertung 7. In der Punktewertung mit den Plätzen: Gold: 2, Silber: 3, Bronze: 3, Vierter: 3, Fünfter:3, Sechster: 6, Siebter: 5, Achter: 3 wurde Deutschland mit 113 Punkten vierter Bei der Punktewertung bekommt man für einen achten Platz einen Punkt, für einen siebten Platz zwei Punkte,…, für einen ersten Platz acht Punkte. Der angekündigte Smog, der immer über Pekings Himmel hängt, war nicht zu sehen, da man alle Atomkraftwerke abschaltete und den Verkehr halbierte.

Gold im letzten Versuch

Im allerletzten Versuch erfüllt Katharina Molitor sich den Traum vom WM-Gold
Um ca. 14.00 Uhr stellt Katharina Molitor sich mit ihrem Speer an ihre Anlaufmarke. Im Moment ist sie mit 64,74m hinter der Chinesin Huihui Lyu (66,13) und Sunette Viljoen (65,79) aus Südafrika dritte. Sie fordert das chinesische Publikum auf, sie anzufeuern, doch dieses feierte schon Huihui Lyu als Siegerin. Doch dann der letzte Wurf, sie läuft an und wirft den Speer… Er fliegt, er fliegt weit, er fliegt am weitesten! Molitor springt hoch und freut sich. Ebenso wie Ex-Weltmeisterin und viertplazierte Christina Obergföll. Mit 67,69m wirft sie nicht nur Weltjahresbestleistung und gewinnt mit 1,30m Vorsprung, sondern steigert auch ihre Persönliche von 66,40m auf diese 67,69. Zum ersten Mal holt Katharina Molitor eine Medaille bei einem internationalem Wettkampf (Weltmeisterschaft, Olympia oder Europameisterschaft) ist eine goldene. Christina Obergföll wurde mit 64,69 und Saisonbestleistung in einem Wettkampf, der auf und ab ging, vierte. Die gerade einmal 21jährige und damit mit Abstand jüngste im Feld wurde mit 62,98m sechste. Linda Stahl aber enttäuschte, indem sie nicht ins Finale der besten 8 kam. Die Vize-Weltmeisterin von 2013 aus Moskau warf den Speer nur 59,88m und blieb als zehnte unter ihren Erwartungen.

Schwanitz gewinnt Gold und Storl wird Zweiter

Als Favoritin reiste Kugelstoßerin Christina Schwanitz nach Peking und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie setzte sich gegen ihre stärkste Konkurrentin Lijiou Gong aus China durch. Diese beiden trennten nur 7 Zentimeter. Mit 20,37 m gewann Christina Schwanitz vor Lijiou Gong, die 20,30 m stieß.
David Storl reiste als Mitfavorit auf Gold und als Favorit auf eine Medaille an. Ebenfalls Favorit war Joe Kovacs aus den USA, der Weltjahresbeste. Nach dem dritten Versuch führte Kovacs 2 Zentimeter vor Storl. Im fünften Versuch stieße beide noch einmal weiter, Kovacs 21,93m, Storl jedoch nur 21,73m. Im sechsten Versuch konnte sich keiner der beiden noch einmal steigern und so gewann Joe Kovacs für die USA die Goldmedaille und David Storl holte Silber.

Weltmeister von 2013 Raphael Holzdeppe konnte Titel nicht verteidigen

Nach seinem WM-Titel fiel Holzdeppe in ein tiefes Loch. Das Jahr 2014 verlief Katastrophal. Immer wieder ohne gültigen Versuch. Doch dieses Jahr ging es wieder bergauf. In der Qualifikation fürs Finale sprang Holzdeppe seine Anfangshöhe und die Qualifikationshöhe von 5,70m erst im letzten dritten Versuch. Auch im Finale lief es für Holzdeppe nicht so gut. Immer wieder unterliefen ihm Fehler, die zu Fehlversuchen führten. Olympiasieger Renaud Lavillenie schaffte die 5,90 nicht. Holzdeppe würde nicht unter den Medaillienträgern sein, wenn er die 5,90m nicht überspringt. Die ersten beiden Versuche missglückten, aber im letzten Versuch meisterte er die Höhe. Gewonnen hat aber Shawnacy Barber aus Canada, der die 5,90 im ersten Versuch übersprang. Der Favorit Lavillenie setzte seine Weltmeisterschaftsschwäche fort, denn er gewann alles was er gewinnen konnte, außer der Weltmeisterschaft.

Siebenkämpferin Cindy Roleder gewinnt Silber über die 100m Hürden.

Normalerweise ist Cindy Roleder Siebenkämpferin, nachdem sie vor einem Jahr vom Hürdenlauf zum Siebenkampf gewechselt hatte. Ihren Vorlauf gewann sie in Saisonbestleistung von 12,86sec. Im Halbfinale verbesserte sie ihre Persönliche Bestleistung auf 12,79 sec und kam als zweite ins Ziel. Als schwächste ging sie ins Finale. Obwohl sie keinen guten Start hatte, lief sie als Zweite durchs Ziel. Mit 12,59 sec steigerte sie ihre Persönliche Bestleistung um 2 zentel. Es gewann eine Jamaikanerin in 12,57 sec.

Gesa Felicitas Krause schafft Überraschung über 3000 Meter Hindernis    

Normalerweise holen immer dunkelhäutige LäuferInnen die Medailien auf den Langstrecken (800m, 1500m, 5000m, 10.000m  und 3000 m Hindernis), doch die gerade einmal 23jährige Deutsche schaffte die Überraschung. Am letzten Wassergraben (ca. 150m vor dem Ziel) lag sie noch in Führung. Kurz vor dem Ziel wurde Gesa Felicitas noch von zwei Läuferinnen überholt, holte aber Bronze. Damit sorgte sie für einen Überraschng, da es sehr selten einer hellhäutigen Läuferin/ einem hellhäutigem Läufer gelingt eine Medaille zu holen. In neuer Persönlicher Bestleistung von 9:19.25 Mintuen kam sie überglücklich ins Ziel. Dies ist auch der Beweis, dass hellhäutige LäuferInnen auch Langstreckenmedaillen holen können.

Hannah Kambartel 8D

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