Kann man durch „Killerspiele“ aggressiv werden oder sogar bereit sein einen Amoklauf zu verüben?
Beispiel am Amoklauf in Erfurt
Am 26. April 2002 verübte der 19-jährige zuvor von der Schule verwiesene Robert Steinhäuser einen Amoklauf an seiner ehemaligen Schule, bei dem er elf Lehrer, eine Referendarin, zwei Schüler, einen Polizeibeamten und schließlich sich selbst mit einer Vorderschaftrepetierflinte und einer Glock 17 erschoss. An die Waffen war er gekommen, weil er in einem Schützenverein aktiv war. Nach diesem Amoklauf suchten die verantwortlichen Politiker nicht nach einem Fehler im Bildungssystem. In Thüringen hat man ohne einen Schulabschluss keine Chance auf einen Ausbildungsplatz. Stattdessen machte man die sogenannten „Killerspiele“ verantwortlich. Von Robert Steinhäuser wusste man, dass er insgesamt zwei Stunden lang CSGO gespielt hatte. Zu dieser Zeit wusste man nicht viel über Computerspiele allgemein und über Ego-Shooter-Spiele im Besonderen. Man ging im Fall des Amoklaufes einfach davon aus, dass das Spielen von sogenannten Killerspielen eine Ursache für Gewalttätigkeit sein könnte.
Heute ist die Forschung so weit, dass man sagen kann, dass Spieler, die häufig und lange CSGO und/oder CoD spielen, der Gewalt im Spiel gegenüber zwar gleichgültig sind bei Spielfilmszenen oder nachgestellten Szenen von Gewalt aber eine hohe Gehirnaktivität aufzeigen. Deshalb kann man davon ausgehen, dass Gewalt in Videospielen nicht auf die Realität übertragbar ist. Zudem weiß man, dass Profispieler bei IQ Tests im Vergleich zu Maschinenbau-/Jurastudenten gleich gut abschneiden. Außerdem hat man festgestellt, dass räumliches Denken und Merkfähigkeit durch das Spielen von Ego-Shooting-Spielen deutlich verbessert werden. Das heißt, dass Ego-Shooter sich sogar positiv auswirken können.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Aber es sind immer viele Faktoren, die dazu führen, dass jemand einen Amoklauf verübt. Man sollte nicht nur Computerspiele verantwortlich machen oder verallgemeinern.
Counter Strike Go [ CSGO ]
CSGO oder auch genannt Counter Strike Go ist ein Videospiel, bei dem man in zwei Teams eingeteilt werden kann. Entweder ist man eine Verteidiger-Einheit, die die Terroristen taktisch bekämpfen soll, damit sie nicht ihre Bombe platzieren, oder man wird in die Terroristen-Gruppe eingeteilt, in der man taktisch die Verteidiger-Einheit bekämpfen muss, damit man die Bombe platzieren kann.
Wenn die Bombe platziert ist, geht es darum, die Terroristen auszuschalten, damit man sie entschärfen kann.
Das Spiel hat keine terroristischen Absichten und es geht nicht darum, wie manche Nachrichtensendungen berichten, dass man unschuldige Passanten abschießen soll.
Call Of Duty [CoD]
Call Of Duty ist ein Spiel, in dem es darum geht, sein Gegner-Team auszulöschen. Es trägt aber trotzdem nicht zu Aggressionen bei, sondern ist ein Wettkampf zwischen zwei Menschen. Wenn also z.B. eine Person eine andere Person tötet, freut sie sich nicht darüber, dass die andere Person tot ist, sondern darüber, dass sie der bessere Spieler ist. Außerdem gibt es in Call Of Duty eine Sprachchat-Funktion (auch in CSGO). Mit dieser Funktion kann man mit Leuten reden, sich miteinander freuen und sogar Internet-Freunde finden. Das Spiel ist also kein Spaß am Töten sondern ein Kräftemessen zwischen Gegnern oder sogar Freunden.
Es gibt viele Leute, die sich im Internet kennenlernen und dann gute Freunde werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Amoklauf_von_Erfurt
Jakob W., 8b