„Was willst du später eigentlich mal werden?“- Diese Frage wurde sicherlich schon von klein auf jedem bereits gestellt, sei es von Lehrern oder besonders von den eigenen Eltern.
Doch je älter man wird, desto ernster wird diese Frage und desto mehr kommen auch noch dazu: Was will ich später eigentlich einmal werden? Welchen Schulabschluss möchte ich erreichen? Ausbildung oder Studium? Welches Berufsfeld passt zu mir und wo liegen meine Interessen überhaupt? Das fragen sich die meisten Schüler irgendwann, spätestens wenn es auf die Oberstufe zugeht. Um ihnen Klarheiten zu verschaffen und Tipps und Strategien zu geben, gibt es Biz- das Berufsinformationszentrum- jetzt auch zu Besuch an Schulen.
Am Montag dem 28. Januar hatte die Klasse 9a in der fünften und sechsten Stunde die Berufs- und Studienberatung des Berufsinformationszentrums. Geleitet und präsentiert wurde das Projekt von der Berufs- und Studienberaterin Stefanie Wiedwald, die im Namen der Bundesagentur für Arbeit zu Gast an unserer Schule war. Zudem ist die Beraterin an bestimmten Terminen auch außerhalb des Angebotes an unserer Schule anzutreffen. Die aktuellen Informationen befinden sich am schwarzen Brett.
Nach einer Einführung in den anstehenden Vortrag, erzählte sie den Schülerrinnen und Schülern von ihrer äußerst vielfältigen Karrierelaufbahn, in der sie bereits Berufe aus zahlreichen verschiedenen Berufsfeldern ausgeübt hat. Durch ein interaktives Spiel, in dem über das Reiseziel der nächsten fiktiven Klassenfahrt entschieden werden sollte, konnten die Schülerinnen und Schüler lernen, die für sie selbst wichtigen Kriterien zu erkennen, diese in Relation zu setzten und mögliche Kompromisse einzugehen. Dieses Spiel kann gut auf die Arbeitswahl übertragen werden; unterschiedliche Berufsfelder bieten verschiedene Vor- und Nachteile, man muss für sich selbst entscheiden, was wichtig ist und wozu man bereit ist, Kompromisse einzugehen.
Das Internet bietet viele tolle Möglichkeiten, es hilft sogar dabei, sich ausführlich über Berufe und Studiengänge zu informieren. Zahlreiche Internetplattformen, die extra für junge Leute erstellt worden sind, wie beispielsweise Jobplanet, wurden den Schüler/innen vorgestellt und die Anwendung schrittweise erklärt. Dort konnte man sich beispielsweise basierend auf den Antworten eines Persönlichkeitstestes Berufsfeldern zuordnen, diese genauer betrachten und einiges über die Vielfältigkeit der einzelnen Berufe lernen. Jeder Schüler bekam für die Recherche im Internet ein eigenes, von Biz zur Verfügung gestelltes, Tablet, auf dem bereits alle für das Angebot nötigen Programmen vorinstalliert waren.
In einer selbstständigen Arbeitsphase erkundeten die Schüler/innen selbst virtuell die Berufswelt und die zahllosen Möglichkeiten, was man alles nach der Schule machen kann. Hierfür bekamen sie ein Arbeitsblatt ausgehändigt, auf dem sie, falls sie bereits welche hatten, ihre Berufsvorstellungen eintragen und anschließend etwas über sie notieren konnten. Falls das noch nicht der Fall war, sollten sie dort einen Beruf, der sie interessiert, eintragen und sich genauer mit ihm beschäftigen, zum Beispiel welche Qualifikationen benötigt werden, welche ähnlichen Berufe es gibt oder wo genau der Aufgabenbereich liegt. Wer sich schon sicher war, dass er später einmal studieren möchte, hatte zusätzlich die Möglichkeit, sich Studiengänge oder duale Ausbildungsmöglichkeiten anzuschauen und über diese Informationen zu sammeln. Zusätzlich boten die Plattformen die Möglichkeit, sich auch Videos anzuschauen, in denen der Beruf vorgestellt wurde, was besonders ansprechend für die Schüler/innen war.
Während der Arbeit, an der alle begeistert teilnahmen, stellte sich für den ein oder anderen heraus, dass der vorherige Traumberuf vielleicht doch gar nicht der richtige ist und einige entdeckten auch ganz neue Möglichkeiten für sich, die sie vorher niemals in Betracht gezogen hätten. Gerade deshalb ist es wichtig, sich besonders als Schüler sorgfältig und in Ruhe mit der Berufswahl zu beschäftigen, sich über viele Berufe zu informieren und auch andere Möglichkeiten und Bildungswege auf keinen Fall im Voraus schon auszuschließen.
Hanna Radny, 9a