Le Pen oder Macron – Frexit oder EU

Nicht nur in Deutschland finden bald Wahlen zum Staatsoberhaupt statt, sondern auch in Frankreich. Und dieses Jahr ist die Wahl nicht nur wichtig für Frankreich, sondern auch für die Europäische Union (kurz EU). Denn mit Le Pen und Macron stehen sich eine EU-Gegnerin und ein EU-Befürworter gegenüber.

Der erste Wahlgang fand am 23.April statt und nun steht der zweite und entscheidende Wahlgang am 7.Mai an. Im ersten Wahlgang kann ein Kandidat direkt zum Präsidenten gewählt werden, wenn er vom Volk die absolute Mehrheit bekommt. Ist dies nicht der Fall, gehen die zwei Kandidaten, die die meisten Stimmen bekommen haben, in die Stichwahl. Dieses Jahr konnten die wahlberechtigten Franzosen für elf Kandidaten abstimmen. Durchgesetzt haben sich Marine Le Pen (mit 21.3%) und Emmanuel Macron (mit 24,01%).

Marine Le Pen ist die 48-jährige Kandidatin der rechtsextremen Partei „Front National“ und ist für den EU-Austritt Frankreichs. Sie und die Front National sind gegen die Homoehe und gegen die Adioption von Kindern durch Homopaare. Sie will die Grenzen wieder kontrollieren lassen und zusätzlich eine Einwanderergrenze festlegen.

Emmanuel Macron ist mit 39 Jahren fast 10 Jahre jünger und gehört der Partei „En Marche“ an, die er selbst 2016 gegründet hat. Sie ist liberal veranlagt und verfolgt pro-europäische Ziele. Macron möchte besonders durch die Reduzierung von Sozialleistungen 60 Millionen Euro in fünf Jahren einsparen und zusätzlich 120000 Arbeitsplätze schaffen. Zudem will er die Sicherheit im Land verstärken, indem 10000 Polizisten eingestellt werden sollen. Somit entscheiden sich die Wahlprogramme der beiden Kontrahenten maßgeblich voneinander.

Update:

Am 14.05.2017 trat Macron nach seinem Sieg die Nachfolge von Francois Hollande mit der traditionellen Fahrt über die Champs-Elysées an.

Hannah Kambartel, 9d