Dein schlimmster Albtraum

Der Wind, der meinen Weg frontal schnitt, fühlte sich auf der Haut an, wie gekühlte Nadeln. Meine Hände waren erfroren und hatten rote Flecken bekommen. Dort, wo das Seil sie berührte, wurde meine Haut kalkweiß. Ich spürte, dass Wasser in das Boot lief, obwohl meine Füße seit vielen Stunden erfroren waren. Fast schlug das Segel ins Wasser, aber nur fast. Mein gewagter Plan war bisher nicht aufgegangen. Er drohte zu scheitern. Das Gepäck, der Koffer, der Proviant, alles flog in einem hohen Bogen über den rechten Rand des Schiffes. Ich versuchte alles an Bord zu halten, doch mein Leben war mir mehr wert. So sah ich wie alle Überlebensmöglichkeiten über Bord gingen und meine Hoffnung dahin schwand. Eine Beklemmung befiel mich. Letztendlich war es egal, was ich tat. Ich würde sterben.

Der Sturm hatte sich gelegt, doch es war keine Spur von Leben auf dem Segelboot, das nur einen Meter lang und auch weit war. Die einzige Person, -ein Mädchen- saß zusammengerollt in einer Ecke. Sie erinnerte mich an mich selber. Sollte ich sie retten? Eine wie ich wollte dieses Mädchen aus den Fluten des Atlantik retten. Mir entfuhr in lachender Laut, der nicht im geringsten zu dieser Situation passte. Das Mädchen drehte sich unbeholfen auf die andere Seite. Nirgendwo erkannte ich Anzeichen von Leben, nicht einmal von einer kleinen Insel, die als Fluchtmöglichkeit dienen konnte. Alles war vergeblich. Sie würde in ihrem kleinen Boot einfach erfrieren. Nur ein leichtes T-Shirt schützte sie davor. Langsam kam ich heran. Das Mädchen war mittlerweile aufgestanden und erhob ihren Kopf zum Himmel.

Ich konnte nicht denken. Etwas Dunkles ergriff meine Seele. Eine mächtige Hand umschloss mein Herz. Ich ließ mich einfach fallen. Ein Gedanke blieb: Es ist zu spät. Langsam fiel ich.

Meine Hand umklammerte ihr Herz und ich trug ihre Seele in meinen Armen. Sie wehrte sich nicht. Weiße Haut, blaue Augen und einen zarten Körper, meine einzigen Erinnerungen an sie. Das Mädchen mit dem eisernen Willen.

Es war mehr ein Reflex. Es war ein überlebenswichtiger Reflex, als ich meine letzte Kraft zusammensuchte und meine Augen öffnete. Doch was ich sah, war kein Segelboot, sondern mein kleines Zimmer an der Nordsee.
Nun befiel mich ein Gefühl von Erleichterung. Es war alles nur ein Traum gewesen. Ein Albtraum, der bald wahr werden würde.

Fortsetzung folgt: Jeden Freitag um 14:15

Mein größter Traum

Letzte Nacht habe ich mal wieder meinen größten Traum geträumt!

Ich wache morgens froh und munter auf, weil ich heute mit meinen Eltern zum Training von Borussia Dortmund fahre. Darauf freue ich mich schon seit Wochen! Endlich meinem Lieblingsspieler, Marco Reus, beim Kicken zu zuschauen. Schon nach dem Frühstück machen wir uns auf nach Dortmund. Als wir am Trainingsgelände ankommen, hängt dort ein großes Schild mit der Aufschrift: „Heute fällt das Training leider aus!“ Ich bin total traurig, sauer, enttäuscht, alles auf einmal. Frustriert gehe ich mit meinen Eltern zurück zum Auto. Weiterlesen